Leitbild

Vision

Mit der Wiedereröffnung werden wir als eine der touristischen Hauptattraktionen im Erzgebirge und darüber hinaus in Sachsen auch überregional ein maßgeblicher Standort für die Präsentation und Vermittlung der Industrie-, Wirtschafts- und Kulturgeschichte des sächsischen Steinkohlenbergbaus in all seinen Ausprägungen. Damit sind wir unverzichtbarer Teil des Welterbes Montanregion Erzgebirge.

Unsere Gäste erwartet eine technikhistorische, interaktive und multimediale Erlebniswelt, die den Besuch des Bergbaumuseums zur unvergesslichen Wissenserfahrung macht.

Unsere überregionale industrie- und kulturhistorische Bedeutung sowie die Nachbarschaft zur Tschechischen Republik eröffnen Möglichkeiten weiterer Kooperationen auf europäischer Ebene. Deshalb möchten wir Ankerpunkt der Europäischen Route der Industriekultur (ERIH) werden.

Wir fördern durch die Beschäftigung mit Relikten aus der Vergangenheit, ihrem Entstehungs- und Nutzungskontext, ihrer Einordnung in den geschichtlichen Kontext und damit verbundener Prozesse die aktive Auseinandersetzung mit unserer Gegenwart und Zukunft.

Wir setzen Impulse und bieten Raum, sich mit aktuellen gesellschaftsrelevanten Themen auseinanderzusetzen, wie unserem Umgang mit Ressourcen, dem Klimawandel oder der Erzeugung und Nutzung von Energie.

Selbstverständnis/Identität

Einzigartig verbindet das Bergbaumuseum am authentischen Standort, dem ehemaligen Steinkohlenbergwerk Kaiserin-Augusta-Schacht, erhaltene Industriearchitektur und Großexponate mit musealen Sammlungen und Ausstellungsbereichen und einem Anschauungsbergwerk.

Der Rohstoff und Energieträger Steinkohle gilt als Motor und Wegbereiter für die Wirtschafts- und Industrieentwicklung. Reichen Steinkohlenvorkommen verdankt Sachsen seine Vorreiterrolle bei der Industrialisierung Deutschlands im 19. Jahrhundert.

Im Bergbaumuseum steht die Steinkohle in all ihren denkbaren Wirkzusammenhängen im Fokus der Präsentation. Besucherinnen und Besucher begeben sich auf eine faszinierende Zeitreise: von ihrer Entstehung vor 300 Millionen Jahren über die Gewinnung und Nutzung vom 12. Jahrhundert bis in die jüngste Vergangenheit. Zeitgemäß entdecken und erfahren sie Wissenswertes über Entwicklungen, Wechselwirkungen, Einflüsse und Errungenschaften, die den sächsischen Steinkohlenbergbau mit deutscher Industrie-, Wirtschafts-, Bergbau- und Gesellschaftsgeschichte verbinden.

Das Bergbaumuseum ist das einzige Museum in Trägerschaft des Erzgebirgskreises und gliedert sich ein in die Struktur seines Eigenbetriebes kul(T)our. Finanziell gefördert wird es vom Kulturraum Erzgebirge-Mittelsachsen und projektbezogen vom Freistaat Sachsen sowie der Sächsischen Landesstelle für Museumswesen.

Aufgaben/Zweck

Das Bergbaumuseum bewahrt eine einzigartige Sammlung von Objekten zum sächsischen Steinkohlenbergbau. Zudem beherbergt es mit der Sammlung Erzgebirgische Landschaftskunst ein Kleinod künstlerischer Auseinandersetzung mit der Erzgebirgslandschaft und ihrer Menschen. Die wertvollen Bestände der musealen Sammlungen werden in einem Depotgebäude zusammengeführt und nach den geltenden konservatorischen Standards sorgsam aufbewahrt.

Auf Grundlage dieser Sammlungsbestände wird durch das Museum gemeinsam mit externen Partnern die Geschichte des Steinkohlenbergbaus und seines Einflusses auf die Gesellschaft im Kontext weiterer historischer Entwicklungen und Prozesse recherchiert, erforscht und vermittelt.

Im Trialog von zeitgemäßer Vitrinen-Präsentation, multimedialer und interaktiver Inszenierung werden Exponate unterhaltsam und abwechslungsreich auf 6.000 m² Ausstellungsfläche präsentiert. Im Fokus der Präsentation stehen die Wirkung authentischer Objekte und die unmittelbare Begegnung der Besucherinnen und Besucher mit dem Exponat. Gleichzeitig hat die begleitende persönliche Vermittlungsarbeit durch qualifiziertes Personal einen hohen Stellenwert.

Das Bergbaumuseum versteht sich als Erlebnis-, Lern- und Bildungsort. Mit eigenen Räumen für die Vermittlungsarbeit und lerngruppenspezifischen Angeboten orientiert sich das Bergbaumuseum an den aktuell geltenden Standards musealer Vermittlungsarbeit.

Mit der abwechslungsreichen Vermittlung von Wissen, Erfahrungen und Erkenntnissen leistet das Bergbaumuseum auch einen Beitrag zum Meinungsbildungsprozess, zur Wertschätzung und zur Stärkung des regionalen Identitätsbewusstseins.

Das Bergbaumuseum entwickelt sich als partizipativer Standort weiter. Mit unterschiedlichsten Veranstaltungsformaten ist es Treffpunkt und Ort der Mitgestaltung, der Kommunikation, des Dialogs, der Diskussion, der Begegnung und der Unterhaltung.

Die denkmalgeschützten Industriegebäude und die erhaltenen historischen Einrichtungen des Bergbaumuseum verpflichten dazu, das Industriedenkmal in seinem authentischen Funktionszusammenhang zu erhalten, zu bewahren und jegliche Eingriffe sensibel vorzunehmen.

Sonderausstellungen sind ein wesentlicher Bestandteil der Museumsarbeit. Dafür steht nach der Wiedereröffnung ein neuer Ausstellungsraum mit einer Fläche von 450 m² zur Verfügung. Neue Museumswerkstätten bieten verbesserte Voraussetzungen für Objektrestaurierungen.

Der Aufbau der größten Bibliothek zum sächsischen Steinkohlenbergbau und ein neuer Nutzersaal verbessern die Arbeitsmöglichkeiten mit den Sammlungsbeständen vor Ort. Diese Neuerungen stärken die Zusammenarbeit mit universitären, weiteren wissenschaftlichen und kulturellen Einrichtungen. Sie stehen auch einer erweiterten Fachöffentlichkeit zur Verfügung.

Die „Knappschaft des Lugau-Oelsnitzer Steinkohlenreviers e.V." pflegt als Förderverein gemeinsam mit dem Museum die bergmännischen Traditionen und die damit verbundenen Werte und trägt die Arbeit, Anliegen und Inhalte des Bergbaumuseum in die Öffentlichkeit

Werte

Wichtigste Ressource sind feste, freie und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit ihrem Wissen, ihrer Erfahrung und ihrer Fachkompetenz. Wertschätzender, fairer und respektvoller Umgang, gegenseitige Achtung, Zuverlässigkeit, Ehrlichkeit, Qualität, Integrität, Engagement, Freundlichkeit, Vertrauen, Teamgeist, und Verantwortungsbewusstsein prägen das Arbeitsklima.

Wir arbeiten neutral, unabhängig, fundiert, zukunftsgewandt, transparent und ergebnisoffen.

Als partizipatives Museum ist das Bergbaumuseum mit seinen Angeboten generationsübergreifend offen und zugänglich für alle Menschen. Wir streben größtmögliche Barrierefreiheit und Inklusion an.

Mit unseren Partnern (musealen und wissenschaftlichen Einrichtungen, Kultureinrichtungen, Schulen und Kindergärten, Verbände und Vereine, Unternehmen, Universitäten und Hochschulen) arbeiten wir respektvoll, wertschätzend und gleichberechtigt zusammen.

Die Museumsarbeit basiert auf den ethischen Richtlinien für Museen des Internationalen Museumsrates ICOM (International Council of Museums). Als Mitglied des Sächsischen und Deutschen Museumsbundes bilden die definierten Werte dieser Institutionen die Grundlage für unser Handeln.