Foto: Archiv KohleWelt

Objekt des Monats Juli

Mannschaftsbad Gottes-Hilfe-Schacht

1925

Schwarze Bergleute – so nannte man die Bergleute, die von ihrer Schicht unter Tage kamen. Schwarzer Kohlenstaub haftete nach getaner Arbeit an ihnen. Waschen konnten sie sich im Mannschaftsbad. Solch ein Bad zeigt unser Objekt des Monats, es ist das Bad des Gottes-Hilfe-Schachts in Oelsnitz/Erzgeb.

Die Möglichkeit, sich noch vor Ort im Bergwerk zu reinigen, gab es im sächsischen Steinkohlenbergbau nicht von Beginn an. Erst ab Ende des 19. Jahrhunderts entstanden nach und nach Mannschaftsbäder.

Das abgebildete Bad stammt aus dem Jahr 1901. Es bestand aus einem Badebereich mit Duschen und einem Ankleideraum. In den folgenden Jahren wurde das Bad mehrfach umgebaut. So wurden 1909 beispielsweise Kettenzüge im Ankleideraum hinzugefügt. Diese dienten zur Aufbewahrung der Kleidung: Hier hing man zu Schichtbeginn und Schichtende seine Alltags- bzw. seine Arbeitskleidung auf, wie der Mann in der Mitte des Fotos. Durch Kettenzüge rechts im Bild wurde die Kleidung unter die Decke gezogen und so platzsparend aufbewahrt.

In der neuen Dauerausstellung der KohleWelt wird es eine Inszenierung zu Mannschaftsbädern geben. Hierbei spielt auch das Foto des Mannschaftsbades des Gottes-Hilfe-Schachts eine Rolle. Abbildungen wie das Objekt des Monats sind neben den Exponaten ein Kernelement der neuen Dauerausstellung. Denn durch diese Zeitdokumente werden der sächsische Steinkohlenbergbau sowie der Alltag und das Leben der Beschäftigten sichtbar und damit nachvollziehbar.

 

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